David Scherf promovierte über die Bewertung von Kunstmaterialien anhand des Metalls Kupfer.

Betreuer:innen: Prof. Dr. Brigitte Oetker und Prof. Dr. Kasper König

Kupfer ist das erste Metall der Menschheit und das erste Metall, das künstlerisch genutzt wurde. Es verbindet die klassische Kunst mit der modernen, es verknüpft materialgeprägte Bewegungen mit symbolisch-fokussierten. Obwohl Kupfer insgesamt das meistverwendete Metall in der Kunst ist, wurde es in der Kunst- und Materialforschung bislang übersehen. Die Dissertation von David Scherf schließt diese Forschungslücke in einer breit angelegten Abhandlung, zu der auch die fokussierte Untersuchung von 15 „Kupfer-Künstlern“ ab 1945 zählt. Der Autor entwickelte zudem 4 Kriterien zur Messung der kunstgeschichtlichen Relevanz von Kunstmaterialien, was die objektive Bewertung und Einordnung zukünftiger Materialforschungen ermöglicht.

David Scherf über seine Arbeit:

„Kunst wird sinnlich wahrgenommen. Sie wird gesehen, gefühlt, gehört, gerochen oder geschmeckt. Was die Sinne wahrnehmen ist Material. Die Erforschung der Bedeutungen der Materialien in der Kunst – aber auch im Design und der Architektur – hat ein enormes Gewicht für das Verständnis von Kunst, vor allem der modernen und zeitgenössischen. Für das Kunstmaterial Kupfer fehlte bislang eine Untersuchung – Kupfer wird noch nicht einmal als eigenständiges Material im Lexikon der Kunstmaterialien behandelt. Die vorliegende Dissertation etabliert Kupfer als wichtiges Kultur- und Kunstmaterial und entwickelt zum überhaupt ersten Mal einen allgemein andwendbaren Kriterienkatalog für die Bewertung von Kunstmaterialien.“

Link zur Online-Publikation der Dissertation: http://ediss.sub.uni-hamburg.de/volltexte/2015/7391/