Gehört „deutsche“ Popmusik ins Museum? Antworten auf diese Frage werden in der gerade erschienenen Dokumentation zur 5. Pop-Dekadentagung diskutiert.

Seit 1979 finden alle zehn Jahre Pop-Dekadentagungen unter der inhaltlichen Leitung von Dr. Rainer Jogschies statt. Das Institut KMM hatte 2019 die Organisation und einen Teil der Finanzierung übernommen. Jens Klopp war verantwortlich – er hatte schon nach der ersten Dekadentagung die damals entwickelten Pläne von Prof. Dr. Hermann Rauhe, dem langjährigen Präsidenten der Hochschule für Musik und Theater, im Modellversuch Popularmusik in Hamburg umgesetzt.

In der Dokumentation der 5. Pop-Dekadentagung wird einerseits ein Resümee zu den vergangenen Tagungen gezogen – andererseits werden auch die aktuellen Phänomene der Musealisierung und der Digitalisierung aufgegriffen. Nicht zuletzt deshalb hatte sich Prof. Dr. Martin Zierold, der Direktor des Instituts KMM, für die Umsetzung dieser Tagung eingesetzt – und aktiv an der Diskussion beteiligt.

Die Dokumentation spiegelt die Diskussion um Produktion und Rezeption „deutscher“ Popmusik wieder und analysiert ebenso die Beispiele des Archivs der Jugendkulturen in Berlin (Gabriele Rohmann), des St. Pauli-Museums (Günter Zint) bis zur ‚Selbstmusealisierung‘ der Band Kraftwerk im MoMa (Diedrich Diederichsen). Mögliche Perspektiven zu einem digitalen Archiv zeigt Rainer Jogschies auf.

Die Dokumentation ist beziehbar über den Nachttischbuch-Verlag. Weitere Informationen über die Pop-Dekadentagung finden Sie hier.

Tagung und Dokumentation wären nicht möglich gewesen ohne die großzügige finanzielle Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien und der Adalbert Zajadacz Stiftung. Das Dekanat des Instituts für Kultur- und Medienmanagement war sowohl mit WoManPower als auch mit Finanzen freundlicher Gastgeber.

Referent:innen (v.l.n.r): Gabriele Rohmann, Thomas Hecken, Detlef Diederichsen, Hans Nieswandt, Rainer Jogschies (Foto: Simon Rösel)