Foto: athree23

Ende Februar 2021 präsentierten die KMM-Präsenzstudierenden des 32. Jahrgangs die Ergebnisse ihres ersten Semesters im Projektstudium. Wir waren begeistert, was die Studierenden unter den erschwerten Bedingungen während der Corona-Pandemie erarbeitet haben und bedanken uns herzlich bei allen Projektgeber:innen sowie Prof. Dr. Friedrich Loock und Tom Zimmermann für die Projektkoordination!

Die Ergebnisse der einzelnen Projekte können Sie hier nachlesen und nacherleben:

Projekt: Lernlabor

Projektgeber: Prof. Dr. Martin Zierold

Projektmitglieder: Tabea Küppers und Marlene Troidl

Das Lernlabor, initiiert von Prof. Dr. Martin Zierold, gewann als Projekt im Jahr 2019 den Preis für Hochschulen der Claussen-Simon-Stiftung und konnte somit auf eine finanzielle Unterstützung bauen. Das Ziel des Lernlabors ist es, durch die Studierendenschaft den Kulturmanagementsektor neu zu denken, zu hinterfragen und neue Formate zu entwickeln, wie Kulturmanagement in Zukunft gelehrt und gelernt werden sollte.

 

Getreu des partizipativen Geists der Lernlabor-Idee fand sich in diesem Wintersemester im Rahmen des KMM Projektstudiums eine studentische Arbeitsgruppe, bestehend aus den zwei Präsenzstudentinnen des 32er Jahrgangs Tabea Küppers und Marlene Troidl, die das Lernlabor-Konzept an die aufgrund der Corona-Pandemie veränderten Rahmenbedingungen anpasste und nicht zuletzt die Kick Off Veranstaltung selbständig konzipierte und auch moderierte.

Am 21. und 22. Januar 2021 kamen die beiden Jahrgänge des Präsenzstudiums und einige Student:innen aus dem Fernstudiengang des KMM schließlich im digitalen Raum zum Herzstück des Projektstudiums dem Kick Off zusammen, um sowohl das bestehende Curriculum zu evaluieren als auch in einer Zukunftswerkstatt Visionen und Utopien für das Kultur- und Medienmanagement der Zukunft zu entwickeln. Neben einer Fülle an inspirierenden Ideen für eine zukunftsorientierte Lehre wurden am zweiten Tag konkrete Vorschläge für Projektideen für das Studium der Zukunft erarbeitet, die es nun in der kommenden Forschungsphase tiefer zu erforschen gilt. Das Projektstudium konnte das Lernlabor also erfolgreich einleiten und ebnete den Weg in ein Curriculum der Zukunft.

Projekt: Kunst im öffentlichen Raum

Projektgeber: Taylan Günes

Projektmitglieder: Donna Theil, Natalia Juan, Franziska Bednarz und Maischa Klug

„Im Rahmen unseres Projektstudiums haben wir ein Konzept für ein Ausstellungsformat für digitale Kunst im öffentlichen Raum entworfen. Die Idee ist auf ca. 4m2 einen Raum zu schaffen, dessen Innenseiten komplett mit Bildschirmen ausgekleidet sind. Die thematische audio-visuelle Bespielung verändert sich mit laufenden Wechselausstellungen und verschiedenen Künstler*innen und Kollektiven. Ziel des Vorhabens ist es, den Besucher*innen beim Betreten ein immersives Kunsterlebnis zu ermöglichen. Im Fokus steht dabei die Mobilität des Ausstellungsraumes, durch die das Format durch verschiedene Hamburger Stadtteile wandern und in verschiedenen Kontexten verortet werden kann. Das erarbeitete Konzept soll im nächsten Semester umgesetzt werden.“

Projekt: Fachzertifikat – Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb

Projektgeberin: Dr. Annett Baumast

Projektmitglieder: Maike Schlünß, Lisa Schauerbeck und Ian McMillan

Zu dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit – dem Zukunftsthema schlechthin – hat diese Projektgruppe ein Weiterbildungsformat entwickelt, das am Institut KMM angeboten werden soll und sich an Kulturschaffende aller Sektoren richtet.

Um das Weiterbildungskonzept auf ein starkes Fundament zu stellen, hat die Gruppe eine Marktanalyse und eine Stakeholder-Befragung durchgeführt. Dabei wurde zum einen die Marktlücke bestimmt und zum anderen   die Ansprüche potentieller Teilnehmender an ein solches Format abgefragt. Auf dieser Grundlage hat die Gruppe Modulhandbücher und Studienverlaufspläne erstellt, Fragen zum Unterrichtsmodus, der Unterrichtssprache, den Lehrformaten etc. geklärt und einen Projektplan für den Prozess der Eingliederung in das bestehende Angebot am Institut KMM verfasst.

Projektgruppe: Hamburger Stiftungstage

Projektgeberin: Lisa Roeske

Projektmitglieder: Anna Wegner, Carlotta Rogge, Jana Stockerer und Joanne Sonnemäker

„Ziel war es, im Rahmen der Hamburger Stiftungstage 2021 einen Beitrag zum Thema “Nachhaltige Entwicklung” zu gestalten. Dabei sollte es zum einen darum gehen, auf niedrigschwellige Art und Weise die Nachhaltigkeitsziele der UN (Sustainable Development Goals) zu vermitteln und zum anderen, Bürger:innen einen Einblick in die Vielfalt der Hamburger Stiftungslandschaft zu ermöglichen. Wir wurden vom Stiftungsbüro Hamburg beauftragt, ein Konzept für kurzweilige Videos zu entwickeln und diese eigenständig zu produzieren. Sie sollten sowohl online als auch im Rahmen der Veranstaltung, eingebettet in eine Rauminstallation, gezeigt werden. Im Mittelpunkt unserer Überlegungen stand die Frage, wie die Verbindung der SDGs mit Hamburger Stiftungen und deren Arbeit aussehen könnte. Dementsprechend entschieden wir uns für ein Format von mehreren Kurzfilmen. In jedem Clip wird zunächst eins der SDGs inhaltlich erklärt und ergänzt durch Perspektiven stiftungsnaher Personen (von der Ehrenamtler:in bis zur Geschäftsführung). Dabei sollen pro SDG mehrere unterschiedliche Stiftungen zu Wort kommen. In Form persönlicher Statements erklären die Interviewpartner:innen, inwieweit sich die Arbeit ihrer Stiftung in den Inhalten der SDGs widerspiegelt.

Im Oktober starteten wir mit der Planung und erarbeiteten unterschiedliche inhaltliche Konzepte, die wir unseren Projektgeber:innen präsentierten. Zu diesem Zeitpunkt gingen wir noch davon aus, dass wir die Videos selbstständig produzieren und den Dreh organisieren könnten. Alternativ erarbeiteten wir auch das Konzept eines Audiowalks.

Unsere Projektgeber:innen überzeugte schließlich aber unsere Videoidee, sodass wir Ende November mit der Ausarbeitung begannen und Kontakt zu verschiedenen Hamburger Stiftungen aufnahmen. Aufgrund der Verlängerung der Maßnahmen bzw. der anhaltenden Kontaktbeschränkungen waren wir Anfang des neuen Jahres allerdings zum Umdisponieren gezwungen. Da persönliche Treffen und entsprechend auch ein Videodreh mit externem Filmteam ins Wasser fielen, entschieden wir uns dazu, den Fokus unseres Projekts zu verschieben. Konkret bedeutete das, dass wir in Form einer eigenständig gestalteten Website den Online-Auftritt der SDGs in den Mittelpunkt rückten. Wir kooperierten mit unterschiedlichsten Hamburger Stiftungen, die uns eigene kurze Videobeiträge über ihre Arbeit/ ihre Einrichtung für unsere Website zur Verfügung stellten. Außerdem finalisierten und überarbeiteten wir unser bestehendes Videokonzept in Form eines Pretests. Wir führten Online- Interviews mit Vertreter:innen der Claussen-Simon-Stiftung, der Zeit. Stiftung sowie der Studienstiftung des deutschen Volkes. Im Rahmen dieser Gespräche evaluierten wir, inwieweit sich Stiftungen überhaupt von unserem Konzept angesprochen fühlen und welche Aspekte vielleicht zu kurz kommen oder als problematisch für die Repräsentation angesehen werden. Unter anderem durch diese Evaluation konnten wir die theoretischen Voraussetzungen für die zukünftige Videoproduktion schaffen. Die SDG-Website eignet sich ideal, um diese Videos niedrigschwellig zu präsentieren. Wir freuen uns schon darauf, wenn das Stiftungsbüro Hamburg unsere Ausarbeitung praktisch umsetzen kann, sobald sich die Lage der Pandemie etwas normalisiert hat.“

Projektgruppe: Theater Bad Bramstedt

Projektgeberin: Swantje Maas

Projektmitglieder: Antoine Laval, Tassia Breidenbrücker, Raphaela Rößler und Fanny Seewald

Mit „der Langen Nacht des Kurhaustheaters“ wurde eine initialzündende Veranstaltung für die Neubelebung des Kurhaustheaters und der Bad Bramstedter Kulturlandschaft konzipiert.

Die Projektgruppe arbeitete im Rahmen des Projektstudiums zielgruppengerechte Programminhalte und Marketingstrategien aus und beschäftigte sich darüber hinaus intensiv mit der strukturellen Ebene der Veranstaltungsorganisation. Die Ergebnisse der Projektarbeit wurden in einem ausführlichen Veranstaltungskonzept gebündelt. Nach allseitigem Zuspruch seitens der Projektgeberin und einer erfolgreichen Projektübergabe soll die „Lange Nacht des Kurhaustheaters“ noch im Sommer 2021 realisiert werden.

Projektgruppe: Nachhaltigkeitskonzept für die Band MEUTE

Projektgeber: Thomas Burhorn

Projektmitglieder: Stella Eißner, Pia Metzing und Nadine Eder

Mit ihrer Musik und ihren Konzerten begeistert die Band MEUTE weltweit Menschen jeden Alters. Dabei sollte eines nicht in den Hintergrund rücken: MEUTEs persönliche Haltung und der bewusste Umgang mit Ressourcen. Dass es neben der Musik ebenso einen gesteigerten Bedarf und ein stärkeres Interesse an einer nachhaltigen Lebensweise gibt, erkennt man nicht nur an Fridays-For-Future-Demos, sondern auch am Engagement einzelner Musizierenden, Veranstaltenden, Festivalorganisierenden und Akteur:innen hinter den Kulissen. An welchen Stellen kann sich eine Band demnach nachhaltig aufstellen? Und welche Herausforderungen ergeben sich bei der Umsetzung nachhaltiger Themen für alle Beteiligten? Inwiefern kann die Band MEUTE mit Hilfe ihrer Reichweite ein Bewusstsein für Themen generieren und dadurch einen aktiven Beitrag leisten?

All das sind Fragen, denen Stella Eißner, Pia Metzing und Nadine Eder im Rahmen ihres Projektstudiums nachgegangen sind. Im Verlauf des Projektes wurden Handlungsempfehlungen – das Kernstück des Projektes – für die Band MEUTE ausgearbeitet. Zudem wurde ein Prototyp der Handlungsempfehlungen in Form eines Drumstick-Flaschenöffners konzipiert und die zentralen Punkte der Handlungsempfehlungen der Band in einem interaktiven Workshop präsentiert. Darüber hinaus wurden mögliche Kooperationspartner:innen evaluiert, die sich ausgehend von MEUTEs Werten als besonders zutreffend erwiesen haben.

Foto: Steffi Rettinger