Foto (bearbeitet): Octavian Dan

Corona hat natürlich auch das KMM-Studium stark beeinflusst. Im Sommersemester 2020 drohte beispielsweise ein bei den Studierenden sehr beliebtes Studienelement – das „Projektstudium“ – wegen der Pandemie auszufallen; eine mehrwöchige und enge Projekt-Kooperation mit Kultur- und Medieneinrichtungen war angesichts der strengen Distanz-Regelungen nicht möglich. Die Präsenzstudierenden des 31. Jahrgangs („KMM31“) wollten jedoch trotz „Corona“ nicht auf ein Semesterprojekt verzichten. Also schlugen sie vor, projektweise zu schauen, wie sich Kultur- und Medieneinrichtungen mit den Covid-Auswirkungen zu arrangieren bemühen. Damit er möglichst viele Sparten erfassen kann, formierte der Jahrgang mehrere Projektgruppen: Darstellende Kunst, Bildende Kunst, Musik, Fernsehen, Film, Digitale Medien, Festivals und Soziokultur.

Die Ergebnisse und Erkenntnisse des von KMM31 eigenständig definierten und ausgeführten Projektstudiums aus dem Sommersemester 2020 können Sie hier nachlesen und nacherleben.

Projekttitel: Im Moment mit Corona – Temporäre Formate der Bildenden Kunst und die Krise

Projektmitglieder: Julia Nymoen und Friederike Schülke

Wie erleben Festivals und Veranstaltungsformate, die auf einen bestimmten Zeitpunkt im Jahr hinarbeiten, eine Krise, die nichts mehr planen lässt?

Die Studie „Im Moment mit Corona – Temporäre Formate der Bildenden Kunst und die Krise“ gibt einen Überblick über die Lage der Bildenden Kunst in Zeiten von Corona. Sie berichtet über mögliche Langzeitfolgen der Pandemie für Finanzierung, Arbeitssituation und die Entwicklung neuer Programme im Bereich der Bildenden Kunst. Der Forschungsschwerpunkt der Studie liegt auf temporären Formaten, die in den vergangenen Monaten in den digitalen Raum verlegt, verschoben oder abgesagt wurden. Bei diesen Formaten handelt es sich um Tagesveranstaltungen, jährlich stattfindende Wochenend-Festivals oder mehrere Monate andauernde Formate, die über einen langen Zeitraum geplant werden.

Unsere Forschungsmotivation war es, einen Einblick in ihre verschiedenen Herausforderungen im Umgang mit der Krise sowie individuelle Herangehensweisen zur Bewältigung dieser zu erhalten. Mithilfe einer qualitativen Forschung in Form von Expert:inneninterviews wollten wir die Auswirkungen auf temporäre Veranstaltungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln verstehen. Darüber hinaus beschäftigte uns nicht nur die Frage nach der aktuellen Lage sondern auch der Blick in die Zukunft. Was bleibt von den Festivals der Bildenden Künste nach Corona? Und was bleibt von Corona in den Festivals der Bildenden Künste?

Die vorliegende Broschüre mit dem Titel „Im Moment mit Corona“ ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Themen unserer Studie und ermöglicht einen ersten Einblick in die Erkenntnisse, die im Laufe der Gespräche gesammelt werden konnten.

Gesprochen haben wir mit Vertreter:innen von verschiedenen Veranstaltungs- und Festivalformaten. Darüber hinaus sprachen wir mit einer Vertreterin aus der Kulturförderung und einem Experten für die Digitalisierung von Kunstausstellungen, um ein umfassenderes Bild über die Formate, ihre Realisierung und ihr Umfeld zu erhalten.

Wir bedanken uns bei unseren Gesprächspartner:innen für die offenen und wertvollen Gespräche und wünschen viel Spaß beim Lesen!

Julia Nymoen & Friederike Schülke