
Foto (bearbeitet): Octavian Dan
Corona hat natürlich auch das KMM-Studium stark beeinflusst. Im Sommersemester 2020 drohte beispielsweise ein bei den Studierenden sehr beliebtes Studienelement – das „Projektstudium“ – wegen der Pandemie auszufallen; eine mehrwöchige und enge Projekt-Kooperation mit Kultur- und Medieneinrichtungen war angesichts der strengen Distanz-Regelungen nicht möglich. Die Präsenzstudierenden des 31. Jahrgangs („KMM31“) wollten jedoch trotz „Corona“ nicht auf ein Semesterprojekt verzichten. Also schlugen sie vor, projektweise zu schauen, wie sich Kultur- und Medieneinrichtungen mit den Covid-Auswirkungen zu arrangieren bemühen. Damit er möglichst viele Sparten erfassen kann, formierte der Jahrgang mehrere Projektgruppen: Darstellende Kunst, Bildende Kunst, Musik, Fernsehen, Film, Digitale Medien, Festivals und Soziokultur.
Die Ergebnisse und Erkenntnisse des von KMM31 eigenständig definierten und ausgeführten Projektstudiums aus dem Sommersemester 2020 können Sie hier nachlesen und nacherleben.
Projekttitel: Probebühne Pandemie – Der Theaterbegriff im Wandel (ein Facebook-Rechercheblog)
Projektmitglieder: Marina Contu, Suna Yilmaz und Sophie Mehner
Wie verändert die Corona-Pandemie das Theater der Zukunft? Für unser Projekt haben wir innovative Formate sowie aktuelle Stimmen und Beiträge gesammelt, die den Theaterbegriff aus der Krise heraus neu verhandeln. Wir wollten nicht die Frage stellen „Ist das eigentlich Theater?”, sondern „Was kann Theater heute sein?”
Bereits in den ersten pandemischen Krisenwochen zeichnete sich ab, dass es in der Theaterszene durch den Corona-bedingten „Verlust der Bühne” eine erhöhte Bereitschaft für schnelle Veränderungen geben wird und muss. Diese Beobachtungen fanden wir als Projektgruppe für den Themenbereich „Darstellende Kunst in Zeiten von Corona” besonders spannend und entschieden uns daher für das Theater als unseren Forschungsgegenstand.

Die Theatergebäude stehen seit Monaten leer. Der physische Besuch, die Kontakte und das Hautnah-Erlebnis sind pandemiebedingt flächendeckend untersagt. Und dennoch: Das Theater existiert weiter – und das in einer Weise, die es neuen und innovative Formaten erlaubt, das traditionelle Verständnis von „Theater” auf den Kopf zu stellen. Diese aktuellen Experimente und Entwicklungen der deutschsprachigen Theaterlandschaft in Zeiten von Corona haben wir in Form eines Blogs dokumentiert und gebündelt. Wir wollten dazu beitragen, ein Bild des Theaters unserer Zeit zu zeichnen, indem wir die Recherche für unser Uni-Projekt „Theater in Zeiten von Corona” sichtbar machen.
Insgesamt sind 33 redaktionelle Beiträge auf unserem Blog zusammengekommen. Dazu haben wir an rund 20 Veranstaltungen (online und offline) selbst teilgenommen und vier umfangreiche Recherche-Interviews geführt aus denen jeweils eigene Formate entstanden sind: ein moderierter Audiobeitrag, zwei Artikel und ein Live-Video-Interview.
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„Prinzessinendramen“: Ein performatierter Audiowalk
Spazieren gehen und Theater erleben: Wir haben mit Paulina Neukampf über ihre neuste Inszenierung, „Die Prinzessinnendramen“ von Elfriede Jelinek am Theater Oberhausen, gesprochen. Als eine der ersten Live-Premieren während des Lockdowns haben die Regisseurin und ihr Team das Stück in Form eines Audiowalks mit szenischen Darstellungen in den Oberhausener Stadtraum verlegt. Was Neukampf zur Inszenierung und den Entwicklungen des Theaters in der aktuellen Situation sagt, könnt ihr euch in den folgenden 12,5 Minuten anhören.
Elfriede Jelink: Die Prinzessinnendramen. Der Tod und das Mädchen I-IIISpazieren gehen und Theater erleben: Wir haben mit Paulina Neukampf über ihre neuste Inszenierung, "Die Prinzessinnendramen" von Elfriede Jelinek am Theater Oberhausen, gesprochen. Als eine der ersten Live-Premieren während des Lockdown haben die Regisseurin und ihr Team das Stück in Form von einem Audiowalk mit dargestellten Szenen in den Oberhausener Stadtraum verlegt. Was sie zur Inszenierung und den Entwicklungen des Theaters in der aktuellen Situation sagt, könnt ihr euch in den folgenden 12,5 Minuten anhören.
Gepostet von Probebühne Pandemie – Der Theaterbegriff im Wandel am Freitag, 19. Juni 2020
“Lockdown” – machina eX an der Schnittstelle zwischen Theater und Gaming
„Hey Leute, Tess ist verschwunden. Ich brauche dringend eure Hilfe!“ Ungefähr so beginnt die Nachricht, die „Chris“ in unseren fiktiven WG-Gruppenchat beim Messengerdienst „Telegram“ sendet. Die nächsten zwei Stunden rufen wir Telefonnummern an, verteilen Aufgaben, suchen Hinweise – suchen Tess. „Lockdown“ macht uns zu Protagonistinnen und versetzt uns in eine Art Escape Room, an dem wir vom Sofa aus teilnehmen können.
Den kompletten Facebook-Beitrag könnt ihr hier lesen.
DEKALOG von Christopher Rüping – Nicht Netflix, nicht Gaming, nicht YouTube
„Was wäre ein Theater im digitalen Raum, das weder Netflix, noch Game Design, noch YouTube-Livestream sein will?“ – das fragt Christopher Rüping, Hausregisseur am Schauspielhaus Zürich. Mit seinem DEKALOG, einer mehrteiligen, interaktiven Theaterinszenierung für den digitalen Raum, leistet er einen Beitrag zu genau dieser Debatte – aber keine Antwort, wie er betont. Wir haben Christopher Rüping getroffen, um mit ihm auf sein rund vierwöchiges Digital-Theater-Experiment zurückzublicken und über die Zukunft des Theaters zu sprechen.
Den kompletten Facebook-Beitrag könnt ihr hier hier lesen.
Akademie für Theater und Digitalität/Das House: Marcus Lobbes und Roman Senkl im Interview
Raum, Zeit und Geld. Nach Marcus Lobbes sind das die Ressourcen, die am Theater normalerweise am stärksten fehlen. Gleichzeitig sind sie die Grundvoraussetzung für Innovationsentwicklung im Theaterbetrieb. Die Akademie für Theater und Digitalität bietet schon seit Anfang 2019 ihren Stipendiat:innen genau das an – mit dem Ziel, digitale Tools sowie die Möglichkeiten der Theatererfahrung zu erproben und neue Impulse in die (Theater-)Welt hinauszutragen. In Kooperation mit dem Schauspiel Dortmund entstand der virtuelle Theaterraum „Das House“. Marina Contu und Sophie Mehner hatten nicht nur die Gelegenheit diesen Raum selbst zu testen, sondern auch mit Marcus Lobbes und Roman Senkl persönlich über das Projekt und deren Haltung zum Wandel des Theaterbegriffs zu sprechen. Hier seht ihr das gesamte Interview:
Akademie für Theater und Digitalität/Das House: Marcus Lobbes und Roman Senkl im InterviewRaum, Zeit und Geld. Nach Marcus Lobbes sind das die Ressourcen, die am Theater normalerweise am stärksten fehlen. Gleichzeitig sind sie die Grundvoraussetzung für Innovationsentwicklung im Theaterbetrieb. Die Akademie für Theater und Digitalität bietet schon seit Anfang 2019 ihren Stipendiat:innen genau das an – mit dem Ziel, digitale Tools sowie die Möglichkeiten der Theatererfahrung zu erproben und neue Impulse in die (Theater-)Welt hinauszutragen. In Kooperation mit dem Schauspiel Dortmund entstand der virtuelle Theaterraum "Das House". Marina Contu und Sophie Mehner hatten nicht nur die Gelegenheit diesen Raum selbst zu testen, sondern auch mit Marcus Lobbes und Roman Senkl persönlich über das Projekt und deren Haltung zum Wandel des Theaterbegriffs zu sprechen. Hier seht ihr das gesamte Interview:
Gepostet von Probebühne Pandemie – Der Theaterbegriff im Wandel am Mittwoch, 8. Juli 2020