
Foto (bearbeitet): Octavian Dan
Corona hat natürlich auch das KMM-Studium stark beeinflusst. Im Sommersemester 2020 drohte beispielsweise ein bei den Studierenden sehr beliebtes Studienelement – das „Projektstudium“ – wegen der Pandemie auszufallen; eine mehrwöchige und enge Projekt-Kooperation mit Kultur- und Medieneinrichtungen war angesichts der strengen Distanz-Regelungen nicht möglich. Die Präsenzstudierenden des 31. Jahrgangs („KMM31“) wollten jedoch trotz „Corona“ nicht auf ein Semesterprojekt verzichten. Also schlugen sie vor, projektweise zu schauen, wie sich Kultur- und Medieneinrichtungen mit den Covid-Auswirkungen zu arrangieren bemühen. Damit er möglichst viele Sparten erfassen kann, formierte der Jahrgang mehrere Projektgruppen: Darstellende Kunst, Bildende Kunst, Musik, Fernsehen, Film, Digitale Medien, Festivals und Soziokultur.
Die Ergebnisse und Erkenntnisse des von KMM31 eigenständig definierten und ausgeführten Projektstudiums aus dem Sommersemester 2020 können Sie hier nachlesen und nacherleben.
Projekttitel: Filmfest DIGITAL
Projektmitglieder: Sophia Zimmermann und Jörn Lungwitz
Das Ergebnis des Forschungsprojektes der Projektgruppe Film ist ein Podcast mit fünf Folgen, welcher einen Blick auf die deutsche Filmfestivallandschaft vor und während des Shutdowns durch die Corona Pandemie wirft. Im Fokus steht hierbei, wie Filmfestivals mit der aktuellen Situation umgehen und wie das Format Filmfestival im digitalen Raum umgesetzt wird. Was macht ein Filmfestival aus? Welche Chancen und Herausforderungen entstehen bei einem digitalen Filmfestival? Was ist die Zukunft deutscher Filmfestivals?
Es wurden Interviews mit unterschiedlichen Akteuren geführt, die den Schritt in ein digitales Format gewagt haben. Einerseits aus der Sicht der Festivalleiter:innen, welche die Konzeption und Organisation der Filmfestivals im digitalen Raum zu verantworten hatten und andererseits aus der Sicht der Filmemacher:innen, die den Problemen und Herausforderungen der Corona Pandemie aus einer ganz anderen Perspektive begegnet sind. Sie mussten überlegen, ob es überhaupt als sinnvoll erscheint die Weltpremieren ihrer Filme digital stattfinden zu lassen. Die drei Fallbeispiele unter den Filmfestivals sind das DOK.fest München, die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen und das LICHTER Filmfest Frankfurt International. Darüber hinaus wurden auf der Seite der Filmproduktion Interviews mit den Filmemacher:innen Andrea Schramm und Jana Matthes von der Produktionsfirma Schramm Matthes Film, und der freien Filmemacherin Ulrike Schaz geführt.

Die Intention der Gespräche war es, mit der Interviewtechnik des fokussierten Interviews subjektive Erfahrungen und Erkenntnisse zu gewinnen und anhand von Thesen ein Gespräch mit den Interviewten entstehen zu lassen. Hierbei wurde sich über verschiedene Gedanken und Sichtweisen ausgetauscht. Die Gespräche wurden aufgezeichnet und sind in den verschiedenen Folgen des Podcast erlebbar. Darüber hinaus gibt es eine Hauptfolge, welche das Herzstück des Projekts ist, und die wissenschaftlichen Informationen und Ergebnisse in einem Dialog zwischen den Projektmitgliedern vermittelt.