Wie schon zur Veranstaltung am 26. Mai („Ästhetik und Management in der Popmusik“) widmete sich auch diese Sitzung der populären Musik. Der Abend unter der Überschrift „POP.MUSIK.KRITIK – JOURNALISMUS UND POPKULTUR“ lieferte eine spannende und lebhafte Diskussion, die nicht allein auf dem Podium stattfand. Unter der Moderation von Jens Klopp und Tom Zimmermann boten zwei Experten ihre Meinung feil, die es in unterschiedlichen Arbeitsbereichen geschafft haben, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen.
Auf der einen Seite Prof. Christoph Jacke, Musikjournalist und – in Hauptprofession – Professor für Theorie, Ästhetik und Geschichte der Populären Musik im Studiengang „Populäre Musik und Medien“ an der Universität Paderborn. Auf der anderen Seite der hauptberufliche Musikjournalist Peter Urban, verantwortlicher Redakteur der Sendungen Nachtclub und Nightlounge im NDR Info-Sender, vielen auch bekannt als Kommentator des Eurovision Song Contest.
Zur Diskussion stand vor allem die Frage nach dem sich verändernden Berufsbild des Musikjournalisten. Zwischen Profession und Prekariat, zwischen Nische und Mainstream, zwischen Schwarmintelligenz und kollektiver Verdummung wurde nach der Popkritik gefahndet, die sich eine Haltung bewahrt und auch Verrisse zulässt. Eine hundertprozentige Unabhängigkeit des Musikjournalisten kann es dabei aber nicht geben, so der Tenor der Diskussion.