Am 01.04. war das Institut zu Gast bei KMM-Ehrenprofessor Dr. h.c. Hermann Rauhe, der ins „New-Living-Home“ in Lokstedt einlud. In Kooperation mit dem KMM-Alumniverein – dem Netzwerk Kulturmanagement e. V. (nwKm) – wurde ein Tag gestaltet, der sich in verschiedenen Formaten dem Thema „Netzwerke im Kulturmanagement“ widmete.

Nachdem Prof. Rauhe selbst ins Thema „Networking“ einführte und den Studierenden einige lebendige Einblicke in die eigene Erfahrung mit Aufbau und Pflege von Netzwerken gab, folgte ein Einführung in den wissenschaftlichen Diskurs zum „Kulturmanager und sein[em] Netzwerk“. KMM-Absolvent Fritz Dyckerhoff, der sich in seiner Master-Thesis mit der kreativen Polis und der Rolle des Kulturmanagers als „broker“ in einer Vielzahl unterschiedlicher Netzwerken auseinandergesetzt hat, berichtete in einem Vortrag über Notwendigkeiten und Anforderungen zeitgemäßen Netzwerk-Managements im Kultur- und Mediensektor. Der Diskussion über die von Dyckerhoff aufgeworfenen Herausforderungen („Der Netzwerker muss es bewerkstelligen können, gleichzeitig flexibel und offen für neues zu sein, ohne seine Authentizität zu verlieren. […] Er muss sowohl risikofreudig, aber trotzdem jederzeit vertrauenswürdig sein.“) folgte der nächste Programmpunkt: Im KMM-Debating-Club wurde das Für und Wider „institutionalisierten“ Netzwerkens diskutiert. Ob es richtig und wichtig ist, sein Netzwerk auf eigens dafür geschaffenen On- und Offline-Plattformen aufzubauen, zu verwalten und zu pflegen, wurde in Redebeiträgen der Studierenden eingehend und kontrovers diskutiert. Der letzte Programmpunkt des Tages wurde eingeleitet mit einem Beitrag von KMM-Absolvent Hans-Joachim Frey (2. Jahrgang), der über die von ihm initiierten Projekte World Culture Forum und Semperopernball berichtete. Zentrales Element seines Vortrags war die gestiegene Bedeutung kultureller Angebote als Mittler und Transformator für die Interaktion von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Im anschließenden Podiumsgespräch standen Frey und Dr. Tobias Wollermann (The Young ClassX) dann Rede und Antwort zu ihrer Sicht auf Netzwerke als Teil des Jobs im Kulturmanagement.

Die Rolle von Studiengängen und Alumnivereinen waren genauso wie die mühevollen Aspekte des Netzwerkerlebens („Natürlich macht es nicht jeden Abend Spaß, bei Sekt und Small Talk Visitenkarten auszutauschen“) Teil des Gesprächs, bevor die Studierenden – um einige Tipps und Tricks reicher – ins neue Semester starteten.